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Methode/ Vorgehen:
Die forschungsgeschichtlich angelegte Arbeit versucht das zu Beginn des 20. Jahrhunderts entworfene "Bild" der Ratgerbasilika zu präzisieren. Die Basis für eine erneute Auseinandersetzung mit dem Thema bilden die im Laufe des letzten Jahrhunderts vorgenommenen Ausgrabungen im Bereich des heutigen Doms und dessen direkter Umgebung. Alle archäologischen Befunde wurden erstmals katalogartig aufgelistet, in einem Gesamtplan zusammengestellt und durch Untersuchungen an dem bis heute erhaltenen, mittelalterlichen Baubestand (Türme, Westwand) ergänzt.

Ergebnisse:
Interessante und neue Aspekte bietet die "Rekonstruktion" des um 1700 für den Neubau des Barockdoms abgerissenen, damals ca. 900 Jahre alten Kirchenbaus. Erst die umgekehrt chrono-logische Betrachtung desselben mündet in neue Erkenntnisse zum 819 geweihten Gründungsbau:
Die Mittelschiffbreite betrug nicht - wie bisher rekonstruiert - 16,70m, sondern nur ca. 12m. Daraus ergeben sich zahlreiche neue Erkenntnisse zu den anschließenden Bauteilen (Apsiden etc.). Im kunsthistorischen Zusammenhang besonders bedeutsam sind die Hinweise auf die beiden hallenkrypten-ähnlichen Anlagen unter dem Ost- und Westchor und die zwei Türme seitlich der Ostapsis.